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Kulinarische Traditionen zum Osterfest

Der am weitesten verbreitete Osterbrauch ist wohl das Färben von Ostereiern. Im Mittelalter wurde vom Aschermittwoch bis zum Karfreitag eine strenge Fastenzeit eingehalten. Während dieser Periode durfte man weder Fleisch noch Eier essen, da sie unter das Abstinenzgebot fielen. Doch die Hühner beeindruckte das wenig: Sie legten eifrig weiter ihre Eier. Um sie länger haltbar zu machen, kochte man diese und färbte sie rot, damit man die "alten" Eier nicht mit den frischen verwechseln konnte. Eier die in der Karwoche gelegt wurden, galten als besonders heilig. Am Ostersonntag schließlich durfte man nach 40 Tagen Fasten endlich wieder Eier essen.

 

Neben den gefärbten Ostereiern, gibt es aber auch andere lukullische Bräuche zur Osterzeit:

In unserer Gegend war und ist es üblich, dass die Patenkinder von ihren Tauf- und Firmpatinnen und -paten („Godl“ und „Göd“) ein geflochtenes, mit Hagelzucker bestreutes Osterkipfel aus Germteig geschenkt bekommen.

 

Geselchtes Weihfleisch wird in der Osternacht zusammen mit Eiern, Osterbrot, Salz und Kren in Körben in der Kirche deponiert. Am Ende der Auferstehungsfeier werden die Speisen geweiht und anschließend an die Auferstehungsmesse gegessen. Das aus Weißmehl hergestellte Osterbrot wird bei uns traditionell leicht gesüßt und mit Rosinen versehen. Als Weiheier wurden früher bevorzugt Eier, die die Hennen am Gründonnerstag legten, verwendet.


Rezept für OSTERKIPFEL von Berta Heißenberger:

50 dag Mehl

10 dag Butter

10 dag Zucker

2 Dotter

knapp ¼ l Milch

2 dag Germ

2 P. Vanillezucker

1 Msp. Salz

Zitronenschale und etwas Saft

2 EL Rum

 

Mehl in eine Schüssel geben, Dampfl machen, Butter zergehen lassen, alle anderen Zutaten dazugeben und mit dem Mehl-Dampfl-Gemisch vermengen. Teig gut durchkneten und gut zugedeckt auf das Doppelte aufgehen lassen. Nochmal kneten und Teig kurz entspannen lassen. In 3-5 gleiche Teile teilen, einen Striezel flechten und zu einem Kipfel formen. Zugedeckt gehen lassen, mit Ei bestreichen, mit Hagelzucker bestreuen und im Rohr bei ca. 175 Grad goldbraun backen.

 

Tipp: Das Kipfel sehr locker flechten, damit es beim Backen nicht reißt.

 

GUTES GELINGEN!

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