Die Reyer-Kapelle und "Die weiße Frau"

  • Kapelle mit Gruft aus dem Jahr 1866

  • Bestattungsstätte von Maria Reyer (1866)

  • und Irmengard Gosch (1980er) und Kurt Gosch (2009)


Die Reyer-Kapelle ließ im 19. Jahrhundert der damalige Gutsbesitzer Constantin Reyer erbauen. In der Pfarrchronik Muthmannsdorf ist vermerkt: „Am 17. September wurde Maria Reyer, geb. Pammer, von Stollhof nach Muthmannsdorf zur Beerdigung übertragen. Nachdem sie sieben Wochen im eigenen Grabe gelegen, am 2ten November 1866 exhumirt und nach Stollhof in der von ihr erbauten Kapelle beigesetzt. Dieser Fall dürfte sich wohl kaum mehr in der neuen Welt ereignen.“

Maria Reyer war die Frau des Guts- und Bergwerksbesitzers Constantin Freiherr von Reyer. Warum sie zunächst in Muthmannsdorf begraben wurde, ist nicht bekannt: Vermutlich aber war die Gruft zum Zeitpunkt ihres Ablebens noch nicht fertiggestellt. Eine Gruft war für die Stollhofer etwas Außerordentliches und so rankten sich auch bald Geschichten von Geisterhand und einer weißen Frau um die Kapelle. In den 1980er-Jahren wurden in der Gruft der Reyer-Kapelle auch Irmengard Gosch und im Jahr 2009 die Urne von Kurt Gosch beigesetzt.

 

(Text: Ulrike Heißenberger, Brigitte Klauser)